Gabis Papageienbrut

Erste Wochen

Nach 4 - 5 Wochen entnehme ich die Brut und beginne mit der Handaufzucht.

Hierzu habe ich ein gesondertes kleines "Nest" vorbereitet. Es besteht aus einer kleinen Kunststoffkiste, in die Buchengranulat gefüllt wird. Eine Decke  - um die Ecken gewickelt - sorgt für Wärme und ein Handtuch über der Kiste für ein zusätzliches "Nestgefühl". Eine Wärmelampe ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nötig, denn dieses Nest steht bei uns im Wohnzimmer. Vorsicht mit den Wärmelampen (keine Infrarotlampen!!) - die Kleinen sollen ja nicht ausgetrocknet werden.

Zur Fütterung habe ich die besten Erfahrungen mit dem Aufzuchtfutter von NUTRI-Bird (A 19) gemacht. Es ist vollständig in seiner Zusammensetzung und braucht nur mit Wasser verdünnt werden.

Das Futter muss zwingend eine konstante Temperatur von 40 Grad haben. Ich kontrolliere mit einem Fieberthermometer und nutze die Mikrowelle mit ganz kurzen Heizperioden von 1-2 Sekunden.

4 Wochen alte Jungtiere füttere ich noch 3 - 4 mal täglich in regelmäßigen Abständen. Sollte ich gezwungen sein, die Tiere früher dem Nest zu entnehmen (z.B. weil festzustellen ist, dass plötzlich die Kröpfe nicht mehr gefüllt sind), muss die anfängliche Fütterungsfrequenz erhöht werden. Viele Handaufzuchten nutzen eine Spritze für die Fütterung. Nachdem ich im Zusammenhang mit meinem ersten Zuchterfolg mit dieser Methode schlechte Erfahrungen gesammelt habe, nutze ich seither nur noch einen Plastiklöffel - mit bestem Erfolg. Das dauert zwar etwas länger, führt aber zugleich zu intensiverem Kontakt mit den Jungvögeln, die sich sehr schnell an diese Fütterungsmethode gewöhnen. Außerdem verlieren sie ihren Schüttelreflex nicht. Zur anschließenden Reinigung benutze ich eine kleine Zahnbürste und lauwarmes Wasser.

Mit zunehmender Befiederung erhalten die Jungvögel während der Fütterung eine kleine Halskrause aus Küchenpapier - ein zugegeben putziges Bild, dass bereits viele Tierzeitschriften aufgegriffen haben.

Wenn die Jungtiere eine fast vollständige Befiederung aufweisen, auf den Rand der Kunststoffkiste klettern und beginnen zu flattern, ist es Zeit für einen Umzug in den kleinen Absetzkäfig. Zeitgleich erhöhe ich den sozialen Kontakt mit den Kleinen, breite auf einer Decke erste kleine Spielsachen aus und animiere sie zum Versuch erster fester Nahrung: Banane, halbierte Weintrauben, insbesondere aber getrocknete Früchte, die mein kurdischer Obsthändler in den verschiedensten Arten anbietet. Auf einen Küchengarn aufgezogen, können die Trockenfrüchte in den Absetzkäfig gehängt werden - und siehe da, das Interesse an dieser Form der Nahrung wächst mit jedem Tag. Klein gehackte Walnüsse, zerkleinerte Pellets, geschälte Sonnenblumenkerne (aus dem Reformhaus)  und Wasser werden zusätzlich angeboten. Aber auf den großen Spaß der Fütterung mit dem warmen Aufzuchtfutter mag und soll keiner verzichten. Die Morgenkontrolle der Futterschüsseln im Käfig zeigt, wie intensiv vom neuen Futter Gebrauch gemacht wird.

Es dauert nur kurze Zeit und die Vögel beginnen in abenteuerlicher Weise zu versuchen, die ersten Stangen im Käfig zu erklimmen. Sie haben die Höhe der Futterschüsseln. Sieht man die Kleinen morgens auf dieser Stange "mit dem Kopf in der Futterschüssel", reichen nur noch zwei Fütterungen mit dem Aufzuchtfutter (morgens und abends).  Die Mittagsfütterung wird zum "social event" auf der Decke.

Gehen die Jungvögel - etwa in der zehnten/elften Woche - morgens nach dem Auffüllen der Futterschalen selbstständig an die "Tröge" , reduziere ich das Aufzuchtfutter auf eine Fütterung am Abend. Mittlerweile wird der gesamte Käfig erobert und auch die oberste Stange ist in Kletterweite.

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Sozialisierung

Haben die Tiere die nötige Sicherheit gewonnen und verbleiben auch nachts zum Ruhen auf der Stange, erfolgt ein zweiter Umzug in einen großen Käfig, in dem sie nun verbleiben, bis ein Verkauf - nicht vor der 16. Woche - ansteht. Der Jungvogel ist nun komplett auf feste Nahrung umgestellt und hat das Fliegen erlernt.

Gaby mit drei Papageien (Foto)

Kontakt

Gabys Papageienbrut
Tel.: 02226 / 10 260
Fax.: 02226 / 90 9653
E-Mail: gabys(at)papageienbrut.de